Assessment 6 (Part 2): Reflective Reportage (Week 15)

Reflective Reportage

Personal Reflection

Bevor ich nach Passau gekommen war, habe ich viele Erwartungen bezüglich meines Aufenthalts dort gehabt. Ich wusste, dass die Universität ganz anders sein würde; Ich habe mich an die Idee von zwölf Stunden Vorlesungen am Tag und eine strenge Anwesenheitspflicht gewohnt. Ich habe mir ausgemalt, dass alle Dozenten ganz streng sein würden, dass ich viel Arbeit haben würde und nicht viel Freizeit und ich habe mir zudem Sorgen gemacht, ob ich mit der Arbeitsbelastung zurecht käme. Ich habe mich auf viel Stress eingestellt.
Anderseits, habe ich mir vorgestellt, es könnte schwer sein neue Leute kennenzulernen und Freunde zu finden. Ich habe gedacht, es könnte anfangs eventuell einsam sein.
Im Bezug auf Passau als Ortschaft, dachte ich, dass es eher ruhig sei und, dass es nicht so viel zu tun geben würde, denn Passau ist nicht gerade groß.
Ich bin mittlerweile seit Ende August in Passau und ich kann jetzt erwähnen, dass fast alle meine Erwartungen nicht bestätigt wurden und alles eigentlich genau dem Gegenteil entspricht.
Meine Erwartungen waren eher negativ, aber ich bin positiv überrascht worden. Im Vergleich zu meiner Universität, der Edinburgh Napier Universität, habe ich sechs Module statt drei pro Semester und 16 Stunden Vorlesungen pro Woche, aber zum Glück keinen zwölfstündigen Tag.  Darüber hinaus gibt es keine Anwesenheitspflicht wie ich dachte und die meisten Dozenten sind sehr nett und freundlich. Die Arbeitsbelastung ist auch ganz anderes als ich dachte. In Edinburgh müssen wir während der Vorlesungszeit normalerweise Präsentationen halten oder Aufsätze schreiben und dann eben unsere Prüfungen, aber hier in Passau gibt es eigentlich nichts außer den Klausuren. Das Unileben ist also viel entspannter als ich es mir vorgestellt habe. Auβerdem bekomme ich nicht viele Hausaufgaben und habe deswegen ausreichend Freizeit. Ende Januar schreibe ich meine Klausuren. Ich muss gestehen, ich habe schon ein bisschen Angst, weil manche Fächer nicht sehr leicht sind für mich, aber ich werde mein Bestes geben.
Glücklicherweise, mussten alle ausländischen Studierenden an den Orientierungswochen teilnehmen und deswegen war es ganz einfach Leute kennenzulernen. Schon am ersten Tag.
Das hat mich sehr gefreut, weil ich -wie schon gesagt- Bedenken hatte, am Ende alleine dazustehen. Ich habe aber eine super, internationale Gruppe von Freunden hier gefunden und ich weiß jetzt schon, dass ich in ihnen Freunde fürs Leben gefunden habe. Mit knapp 12,000 Studenten ist hier auch immer etwas los und, obwohl es eigentlich eine Kleinstadt ist, bietet Passau ein gutes Studentenleben. Passau hat auch eine super Lage zum Reisen, was für mich besonders wichtig ist. Bis jetzt habe ich die Bayerischen Alpen, Linz, Wien, Bratislava, Český Krumlov und Prag besucht. Was mich besonders gefreut hat ist, dass ich auch die Chance hatte alte Freunde aus Deutschland wieder zu sehen.
Was ich herausgefunden habe als ich hierher gezogen bin ist, dass man vorher viel über die Stadt oder die Universität nachlesen kann und seine eigene Erwartungen zusammenfassen kann, aber man kann doch eigentlich nie wissen, wie es im Endeffekt wirklich ist bis man dann dort ist. Wie ich schon gesagt habe, war ich postiv überrascht und bin ganz glücklich hier in Passau. Bald ist Weihnachten und die letzte 4 Monate sind so schnell vorbei gegangen, dass ich glaube,  ich werde Passau in dieser Zeit sogar vermissen.

 

Academic Development

An der Universität Passau ist mein studentisches Leben komplett anders als in Edinburgh. Wie ich bereits erklärt habe, habe ich sechs Module statt drei pro Semester und es sind Fächer, die ich normalerweise niemals wählen würde. Ich muss hier Module in Soziologie, Geschichte und Deutsche Literaturwissenschaft belegen. Das ist etwas völlig neues für mich und damit sind auch einige Schwierigkeiten verbunden. Zum Beispiel beinhalten die Kurse hier viel mehr Stoff als meine Modula zu Hause an der Napier Universität.
Ich bin Vorlesungen mit Powerpoint-Präsentationen gewohnt. In manchen Fächern, wie zum Beispiel Geschichte, fehlt diese jedoch komplett. Der Dozent steht  einfach zwei Stunden lang vor dem Plenum und ich muss mitschreiben. Es ist wirklich schwer, wenn man nichts hat, dass einem dabei hilft, dem Unterricht zu folgen und sich noch zusätzlich intensiv auf die Sprache konzentrieren muss. Auβerdem gibt es Dozenten die ‚Niederbayerisch‘ reden, was  alles nur komplizierter macht. Ganz am Anfang habe ich mir wirklich Sorgen gemacht, ob ich meine Prüfungen hier überhaupt schaffen könne, aber zum Glück sind manche Dozenten und Fächer viel besser als andere.  Auch der Umgang mit den Dozenten hier ist viel distanzierter als bei mir zu Hause in Schottland. Es geht hier in Deutschland um einiges formaler zu.


Die Sprache ist das Hauptproblem. Es ist viel schwerer sich eine lange Zeit zu konzentrieren, wenn es auf Deutsch ist, als wenn es auf Englisch ist. Oft werde ich leicht abgelenkt und manchmal verstehe ich gar nichts. Es ist auch schwer mitzuschrieben, wenn man gleichzeitig das vom Dozenten Gesagte übersetzen muss. Aus diesem Grund verpasst man häufig irgendwas. Darüber hinaus gibt es viele fachspezifische Wörter. Wenn man kein Muttersprachler ist, ist es schwieriger sich an Diskussionen zu beteiligen oder Fragen zu beantworten. Dies führt zu weniger Engagement in der Klasse oder in Vorlesungen. Manchmal muss ich mich anstrengen bis mein Kopf weh tut, um alles zu verstehen und manchmal frustriert mich das auch. Es ist wirklich nicht leicht und kann mühevoll sein motiviert zu bleiben.


Was man hier auch erwarten muss ist viel Bürokratie. Am Anfang hat man sehr viele Formulare zu unterschreiben und ich musste mich auch zum Beispiel auch für meine Klausuren anmelden. Daran musste ich mich schnell gewöhnen.


Obwohl es viele negative Aspekte gibt, gibt es auch ein paar positive Aspekte. Von Woche zu Woche wird es leichter die Sprache zu verstehen und, weil ich alle Fächer auf Deutsch habe, hat es mir sehr geholfen, mein Deutsch zu verbessern. Ich lerne ständig zahlreiche neue Wörter, und fühle ich mich immer gut, wenn ich alles verstanden habe und gute Notizen mitgeschrieben habe. Zusätzlich bestärkt mich das allmähliche Verstehen des niederbayrischen Dialekts. Ein weiterer Punkt ist, dass ich wirklich hart arbeite und mich sehr um mein Studium bemühe. In diesem Semester hat meine akademische Evolution angefangen, zwar mit ein bisschen Panik und Selbstzweifel verbunden, aber mittlerweile habe ich ein besseres Verständnis und ein bisschen mehr Selbstvertrauen. Das Studentenleben ist ganz anders in Passau und viel schwerer als in Edinburgh, aber man gewöhnt sich irgendwann daran. Im Januar beginnen die Prüfungen und es ist mir klar, dass ich sehr viel lernen muss. Bis die Vorlesungen anfangen kann man es sich eigentlich nicht vorstellen, aber ich denke, es ist wichtig zu wissen, dass, wenn man sich für Deutschland als „Erasmusland“ entscheidet, ein schwieriges akademisches Leben auf den Einzelnen zukommt.

 

Recommendations


1. Versuche so bald wie möglich eine Unterkunft zu finden. Es gibt viele Optionen, wie zum Beispiel Studentenwohnheime, eine Wohngemeinschaft (WG) oder eine eigene Wohnung.
2. Probiere dich auf eine Änderung des Lebensstils vorzubereiten.
3. Erwarte Probleme mit der Sprache und dem Niederbayerischen Akzent
4. Erwarte ein ganz anderes und schweres Akademisches Leben
5. Bereite dich darauf vor, voll und ganz unabhängig sein zu müssen
6. Bereite sich darauf vor, eine tolles Sozialleben zu haben.
7. Passau hat eine super Lage, nutze das und reise so viel wie möglich!
8. Nehme an den Orientierungswochen und an so vielen Ausflügen wie möglich teil, denn man lernt dadurch viele Leute kennen.



Useful Websites

Universität Passau: http://www.uni-passau.de/

 Analysis of 2 critical Events

Personal

Wie ich bereits erwähnt habe, bietet Passau ein tolles Sozialleben. Wenn man Erasmus absolviert, gehört man zu der Erasmus-Familie. Dieses Semester sind wir ungefähr 300 Leute und es ist ein Erlebnis wie kein anderes. Alle kommen aus vielen verschiedenen Ländern, sprechen andere Sprachen, studieren andere Fächer, aber wir machen diese Erasmus ‚Reise‘ zusammen. Es ist eine intensive Situation und somit freundet man sich schnell mit eigentlich völlig fremden Menschen an und es bilden sich kleine Freundeskreise und Beziehungen. Das geschieht alles viel schneller als sonst, da uns alle etwas verbindet. Erasmus. Die erste Herausforderung besteht darin, die richtigen Leute für sich selbst zu finden und sobald man Freunde in Passau hat, wird alles besser.
Glücklicherweise habe ich ganz schnell tolle Leute kennengelernt und habe sie alle total gern. Nach nahezu vier Monaten sind wir alle sehr eng befreundet. Das hört sich zwar allesetwas idyllisch an, aber leider ist dies nicht immer so.




Die intensive „Erasmus-Situation“, in der wir uns befinden, trägt nicht nur positives zur Gewinnung neuer Freunde bei. Freundschaften sind intensiver und- am wichtigsten- Gefühle sind stärker und intensiver. Auβerdem gehen wir mit Situationen hier anders um als zuhause und auch unser Verhalten verändert sich ein Stück weit. Dies führt oftmals zu Problemen zwischen Menschen, Argumenten, Lästereien, unangenehmen und komplizierten Situationen, Missverständnissen und manchmal sogar zu Liebeskummer. 99 Prozent der Zeit haben wir die Zeit unseres Lebens und sind wirklich glücklich, aber wenn etwas schief geht, fühlt es sich um einiges schlimmer an als sonst. Leider fand ich mich in gerade jenen Situationen wieder, es wurde über mich gelästert, es gab Missverständnisse und es führte teilweise auch zum Streit. Eigentlich war das alles total kindisch und normalerweise hätte sowas mich nicht gestört, aber hier schon.

Passau ist im Vergleich zu anderen Uni-Städten relativ klein. Man trifft immer Freunde auf der Stra
βe oder an der Universität. Manchmal ist das aber auch von Nachteil. Bei Problemen mit einer Person, kann es sein, dass man sie ganz oft sehen muss. Es ist wirklich nicht einfach in Passau Leute zu meiden und, wenn es solche Probleme gibt, kann Passau schon ein bisschen klaustrophobisch auf einen selbst wirken.
 

Ich bin kein streitsüchtiger Mensch und ich hasse Konfrontationen und unangenehme Situationen. Ich habe mir überlegt, ob ich vorsichtiger sein sollte oder oder ob ich mich anders verhalten sollte.
Es ist offensichtlich, dass man nicht immer mit allen gut auskommen kann und befreundet sein kann. Ich finde aber, dass es ist wichtig ist, zumindest irgendetwas zu probieren. In den Situationen, in denen ich mich befand, habe ich mich ein bisschen abgesetzt und danach mit den Personen geredet und mich entschuldigt. Zum Glück haben wir alles geklärt und wir kommen mittlerweile besser aus als je zuvor. Ich glaube solche Probleme sind ein Teil des Erasmus Erlebnisses und der Erfahrungen innerhalb des Programms. Dadurch lernt man immer was neues, man lernt vor allem sich selbst besser kennen. Es würde nicht Erasmus oder vielmehr das reale Leben sein, wenn alles die ganze Zeit perfekt laufen würde.

 
 

Akademisches Leben


Es ist offensichtlich, dass man nicht immer mit allen gut auskommen kann und befreundet sein kann. Ich finde aber, dass es ist wichtig ist, zumindest irgendetwas zu probieren. In den Situationen, in denen ich mich befand, habe ich mich ein bisschen abgesetzt und danach mit den Personen geredet und mich entschuldigt. Zum Glück haben wir alles geklärt und wir kommen mittlerweile besser aus als je zuvor. Ich glaube solche Probleme sind ein Teil des Erasmus Erlebnisses und den Erfahrungen innerhalb des Programms. Dadurch lernt man immer etwas Neues. Man lernt vor allem sich selbst besser kennen. Es wäre nicht Erasmus oder vielmehr das reale Leben, wenn alles stets perfekt laufen würde.

Ich habe sehr früh gemerkt, dass mein akademisches Leben hier anders sein wird. Nach unseren Orientierungswochen mussten wir unsere Module wählen. Ich wusste nicht, was ich belegen musste und habe deshalb Hilfe gesucht. Ich habe mich mit einer Dozentin getroffen. Sie hat mir ein Blatt gegeben und mir erzählt, dass ich auch an einer anderen Orientierungswoche teilnehmen hätte können, von der ich jedoch nichts gewusst hatte. Dieser Moment hat mich realisieren lassen, dass man hier sehr selbständig sein muss. Man bekommt hier nicht viel Hilfe oder Unterstützung und, wenn man nicht nachfragt, bekommt man die Informationen eben nicht. In Edinburgh ist es genau das Gegenteil.
Ich habe mich danach ein bisschen alleine gefühlt und ich war gestresst wegen meinem Stundenplan. Ich habe dann entschieden mich mit einer Kulturwissenschaftsstudentin im sechsten Semester zu treffen, um eine bessere Idee von den richtigen Modulen zu bekommen. Sie hat versucht mir zu helfen, aber wusste auch nicht genau, welche Kurse ich wählen musste. Darüber hinaus ist das Online-System „Stud.IP“ der Universität Passau ganz anders und viel komplizierter als „Moodle“ Deshalb war es noch schwieriger für mich die Module zu finden. Ich habe stundenlang nach bestimmten Modulen geschaut, denn es gibt hier viele verschiedene Typen von Vorlesungen, wie zum Beispiel Proseminare, Grundkurse und so weiter. Ich musste Vorlesungen besuchen und die mussten auch entweder Grundkurse oder Einführungskurse sein. Der Prozess war stressig und viel komplizierter als in Edinburgh an der Universität. Zum Glück hat mich eine andere Dozentin per E-Mail kontaktiert und mir geholfen die richtige Modulen zu finden.
In der ersten Vorlesung war ich anfangs, wie ich schon erwähnt habe, ein bisschen schockiert wegen der Sprache und dem Dialekt. Ich wollte die Dozenten fragen, ob andere ausländische Studenten die Module schon absolviert hatten und die Prüfungen bestanden haben. Aber die Beziehungen zwischen Dozenten und Studenten ist hier an der Universität um einiges distanzierter und ich habe nicht viele Informationen von den Dozenten erhalten. Manche haben mir überhaupt nicht geholfen.
Aus dieser Situation habe ich gezogen, wie viel Glück wir in Edinburgh haben, so viel Unterstützung und Hilfe zu bekommen. Ich war eigentlich schon immer selbständig, aber ich glaube, ich bin hier in Passau noch selbständiger geworden.

 

 

 
 



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